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Confirmation Bias

Texte oder Beiträge zielgerichtet zu verfassen, kann dazu führen sein eigenes Weltbild und deren Glaubenssätze zu bestätigen. Man lässt sich seltener darauf, ein Gegenargument für seine eigene Sichtweise anzuführen. Große Denker wie Charles Darwin machten es seiner Zeit zu einer Angewohnheit, Gegenargumente in die eigenen Theorien einzubeziehen. Literarische wie auch persönliche Ziele zu verfolgen, führt gelegentlich zu einer lineareren Vorgehensweise, die das Überraschungsmoment außen vorlässt. Wir haben schon erfahren, dass das Prinzip des Zettelkastens dieses Überraschungsmoment immer wieder provoziert und den eigenen Geist dazu bringt, außergewöhnlich Zusammenhänge zu erkennen. Wie wäre es, wenn auch die schulische Lehre in Teilen dieser “Logik des Überraschens” und der daraus entstehenden Neugier folgen würde? Wie oft hört man die Aussage, im schulischen Kontext das Rad nicht neu erfinden zu müssen – im Sinne des Teilens von Ideen oder gar Arbeitsblättern? Ich würde mir wünschen, wenn in Bezug des schulischen Lernens und das damit zusammenhängende wissenschaftliche Arbeiten mehr vom Prinzip des sich überraschen Lassens geprägt wäre. Inhaltliches sammeln von Notizen, welches nicht immer die eigenen Vorstellungen bestätigt ist ein Prinzip welches final zur offeneren inhaltlichen Auseinandersetzung mit Themen führen kann. Hier wird meiner Meinung deutlich wie schädlich die ehemals linearen vorgefertigte Lehrpläne in der Bildung waren und teilweise noch sind.

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