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Wie der Zeigarnik Effekt wirkt

Der Zeigarnik Effekt beschreibt das Phänomen, das man sich an Dinge, die man vor kurzem abgeschlossen hat, wie zum bspw. einen Einkauf, der auf einer Einkaufsliste vermerkt war, sich nicht mehr erinnert. Sich kurzfristig an etwas zu erinnern hat demnach weniger etwas mit der zeitlichen Distanz zu tun als damit, ob das Gehirn etwas als abgeschlossen ansieht.

Wenn man etwas mit dem Wissen aufschreibt, was man später erledigen will, behandelt das Gehirn das so, als hätte es sich bereits erledigt. So verhindert man, dass Speicherplatz im Gehirn belegt wird, was nicht selten dazu führt, dass man einen Gedanken verliert. David Allen verfolgt genau dieses mit seinem GTD Prinzip. Zeitnah Aufgaben abzuschließen, ist aus diesem Grund wichtiger als wir glauben, denn die kurzzeitigen Kapazitäten werden oft überschätzt.

Versuchen Sie Dinge, die Sie innerhalb von drei Minuten erledigen können, sofort zu erledigen. Das Beantworten von Emails ist ein Klassiker im Bereich von Aufgaben, die man schnell erledigen kann. Als Pädagoge frage ich mich gerade, wie der im Buch von Sönke AhrensDas Zettelkastenprinzip“ beschriebene Effekt im Bereich des schulischen Lernens so lange ignoriert werden konnte. Zeigt er doch eindrucksvoll was passiert, wenn das Gehirn ein Thema für abgeschlossen hält. Dies führt geradezu zu einer Aufforderung, sich mit effektivem lebenslangem Lernen auseinanderzusetzen und dies grundlegend anderes zu organisieren.

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